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Mittwoch, 11. Februar 2009

Hasenbuch

Noch ein Kinderbuch. War nebst dem Hasen ein Weihnachtsgeschenk für meinen Jüngsten gewesen.

Schnuffel Langohr Pfeffernase

Autos zum Beispiel

An einer Vorlage für ein Kinderbuch bastle ich zur Zeit rum. Bitte Eure Kommentare und Gedanken dazu!
Das ist der Text:

---

Autos sind richtig toll.
Das sind ein paar Quadratmeter Wohnraum, die man
mitnehmen kann und fast überall rumstehen lassen.

Meistens haben Autos vorne zwei bequeme Sessel
und hinten ein Sofa. Man kann einen Wunderbaum
an den Rückspiegel hängen und einen Wackeldackel
auf die Hutablage stellen. Junge Leute kleben gern dunkle
Folie an die Fenster, weil man dann nicht sehen kann,
was auf dem Sofa passiert.

Autos kann man waschen, besonders samstags. Vielen
Menschen hilft das gegen miese Laune und sie zoffen dann
zuhause nicht so rum. Wenn Männer Papas werden, kaufen
sie meistens ganz schnell ein großes Auto.

Autos haben sechs Räder, vier zum Fahren, eines ist
übrig und eines ist zum Festhalten. Wenn Autos auf
Schienen fahren würden, bräuchte man das zum Festhalten
nicht. Eigentlich ist die Idee mit dem Rad auf der Straße
6000 Jahre alt, aber vielleicht hat man sich grade deshalb
so dran gewöhnt und mag das darum garnicht anders.

Eigentlich ist es erstaunlich, an was sich Menschen alles
gewöhnen. 30 km/h fährt man im Wohngebiet, so schnell
bist du, wenn du von einem Tisch hüpfst. 50 km/h schnell
bist du, wenn von einer Mauer springst, die so hoch ist wie
ein normales Zimmer. Wer vom fünften Stockwerk runterfällt
kommt auf ungefähr 130 km/h. Viele Autos fahren mehr als
250 km/h. Das wären sechzig Meter, oder der zwanzigste
Stock.

Man hat sich auch daran gewöhnt, dass Autos ihren Fahrer
umbringen, wenn er einschläft. Keine andere Maschine zuhause
oder in einem Industriebetrieb darf sowas, denn Sicherheit ist ja
sonst sehr, sehr wichtig. Auch Autos werden immer sicherer.
Damit meint man aber, dass ein Auto selbst eine Kuh von der
Fahrbahn schubsen kann, ohne dass der Lack zerkratzt.
Kühe sind deshalb im Vergleich zu Auto sehr unsicher.

Manchmal machen die Leute Kreuze an den Straßenrand,
wo jemand zum Opfer des Straßenverkehrs geworden ist. Das
macht man aber nicht bei jedem von den tausenden Menschen
im Jahr. Achte mal drauf, es sind trotzdem recht viele. Auch die
Azteken in Mexico haben sehr viele Menschen geopfert, aber
die hatten Angst, dass sonst die Sonne nicht mehr aufgeht,
und das ist primitiv. Bei uns geht es um die individuelle Mobilität.

Menschen fühlen sich frei, wenn sie Auto fahren. Bisschen
mehr links oder rechts auf der Straße, bisschen näher oder
weiter weg vom Vordermann, das ist viel wert. Die größte
politische Partei hat ungefähr eine halbe Million Mitglieder
der größte Automobilclub dreißig mal so viele. Deshalb kümmern
sich Automobilfirmen und Autoclubs auch um Politik und fordern
zum Beispiel freie Fahrt für freie Bürger.

Man kommt gut und schnell ans Ziel, wenn man das Gaspedal
halb runterdrückt. Drückt man es ganz runter und bremst dann
gleich wieder, dann ist das sportlich. Es verbrennt auch eine
Menge Kalorien, aber nicht die vom Fahrer, sondern die aus dem
Tank.

Die meisten Menschen meinen, reisen braucht eben viel Energie,
deshalb ist ja klar, dass nach gut hundert Jahren Auto das Eis am
Nordpol wegschmilzt. Das ist aber falsch. Energie braucht man
zum anschubsen und zum bergauf fahren. Bergab und beim
Bremsen kriegt man die Energie wieder raus, wenn man's klug
anstellt. Würden Autos statt auf der Straße an einer Magnetschwebebahn
durch einen luftleeren Tunnel flitzen, dann ginge das Reisen fast ohne
Energie. Aber man müsste dafür sehr viel erfinden und sehr viel
neu machen.

Die vielen Ingenieure basteln ja auch lieber an heizbaren
Außenspiegeln, Navigationssystemen, Sportlenkrädern und
elektrischen Sitzverstellungen rum, als alles über den Haufen
zu werfen, was 6000 Jahre Rad und hundert Jahre Auto gebracht
haben.

Große Automobilfirmen forschen auch sonst sehr viel,
denn wenn man eine Erfindung in der Schublade hat, dann darf
jemand anderes das nicht nochmal erfinden oder gar bauen.
Das wäre ja für viele sehr schlimm, wenn es plötzlich etwas
ganz anderes als Autos gäbe, besonders in Deutschland.

Von zwanzig Regentropfen fällt in Deutschland einer auf einen
Weg oder eine Straße. Wenn alle Menschen in Deutschland
gleichzeitig in ihren Autos sitzen, sind überall von drei Sitzen
noch zwei Plätze frei und das ist auf dem Rest der Welt nicht so.

Eigentlich könnte es doch auch ganz schön sein, ohne Lenkrad,
Gaspedal und Bremse zu reisen. Wer sagt denn, dass dann die
Wackeldackel aussterben? Wer sagt, dass man samstags nichts
mehr zum Putzen hat? Wer sagt, dass es wirklich so viel Platz
für Straßen braucht?

Vielleicht gibt's ja doch noch pfiffigere Ideen als Autos. Vielleicht
kommt ja jemand mal drauf, wie's auch gehen kann. Ideen und
Erfindungen werden aus Wünschen und Träumen gemacht. Und
was gibt es Schöneres, als vor sich hinzuträumen und mit seinen
Gedanken zu spielen?

Zum Beispiel unterwegs.

--- bitte copyright beachten -- danke--
Es soll mal eine Art Bilderbuch werden

Schreiben ist deshalb so toll,

weil es das Hirn so schön ausbremst.
Gedanken wollen fliegen und verfliegen so schnell.
Worte klingen und verklingen so schnell.
Buchstaben aber stolpern so unbehend vor sich hin, wollen sortiert sein, wollen korrigiert sein,
und wenn sie dann endlich aneinander gereiht sind, kommt der Augenblick, in dem ein prüfendes Auge durch die Zeilen huscht und zwischen den Zeilen hindurch ebenfalls.

Dann muss sich der Text die Frage des Autors gefallen lassen, ob er das meint, was da gedacht war. Manchmal ist "Ja" die Antwort, manchmal auch "Nein". Dieses "Nein" nun ist aber die interessantere unter den Antworten, weil sich nun wiederum dem Autor die Frage aufdrängt, ob er denn wirklich alle bemerkt hat, die Hintergedanken, die Assoziationen, die geistigen Einbahnstraßen und grundlosen Glaubenssätze, die sich in seinen Sätzen spiegeln und die das Abbild der Gedanken im Text verzerren.

Wäre Denken fliegen, wäre Reden die Fahrt und Schreiben wäre der Weg zu Fuß.

Macht mit, bremst euch aus und seid bereit für bunte Kiesel am Wegrand. Pflückt die Blüten, die sich zeigen und erspürt ihren Duft. Wer hier mitmacht, reist nicht um anzukommen, sondern um vorwärts zu schreiten. Seid willkommen!
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